Es gibt eine Fülle an technischen Indikatoren. Diese sind jedoch kein Muss für das Trading und können, anstatt weiterzuhelfen, im Worst- Case sogar hinderlich sein. Auch hier gilt die Devise:
Weniger ist mehr
Nichtsdestotrotz wollen wir einen charttechnischen Einstieg in die Indikatoren wagen und drei der Bekanntesten vorstellen:
Der Moving Average (MA) ist ein gleitender Durchschnitts-Indikator und stellt nichts anderes als den Kursmittelwert eines Assets über einen bestimmten Zeitraum dar. Um Ausreißer zu eliminieren und ein vereinfachtes sowie übersichtliches Chartbild darstellen zu können, wird die Indikatorlinie geglättet. Der gleitende Durchschnitt kann in der Regel dazu dienen, Trends zu erkennen.
Der MA 200 ist einer der bekanntesten Indikatoren und kann als Hilfsmittel zur Trendbestimmung dienen. Die Berechnung des MA 200 ist bestechend einfach. Tagtäglich wird lediglich das arithmetische Mittel der Schlusskurse der vergangenen 200 Handelstage berechnet, woraufhin im Nachgang die einzelnen Durchschnittskurse miteinander verbunden werden.
The trend is your friend
Besagter Indikator gehört in die Kategorie der Trendfolgeindikatoren. Wie immer sind jegliche Indikationen mit großer Vorsicht zu genießen, vor allem dann, wenn sich die Marktsituation ändert. Ein Seitwärtsmarkt erhöht die Gefahr von Fehlsignalen gewaltig.
Der RSI, erfunden durch J. Wallace Wilder wird durch folgende Formel errechnet:
RSI = 100- 100/(1+RS)
Der RSI bildet den Quotienten der mittleren Aufwärtsveränderungen, geteilt durch die mittleren Abwärtsveränderungen ab. Für gewöhnlich wird ein Zeitraum von sieben Tagen angenommen. Aus den Werten ergibt sich eine Kurve, die sich zwischen den Extremwerten 0 und 100 bewegen kann. Bei einem RSI < 30 spricht man von einem überverkauften Markt. Ein RSI > 30 kann vice versa eine Indikation auf einen überkauften Markt geben.
Die Bollinger- Bänder oder auch (Bollinger Bands) wurden in den 1980er Jahren von John Bollinger entwickelt und basieren auf einer Normalverteilung. Es wird davon ausgegangen, dass sich aktuelle Kurse mit einer höheren Wahrscheinlichkeit in der Nähe des Mittelwertes vergangener Kurse befinden. Der ‘Bollinger-Bänder’-Indikator besteht aus drei “Bändern”. Das mittlere Band resultiert aus einem einfachen gleitenden Durchschnitt, während sich die Entfernung der oberen und unteren Bändern jeweils aus einer doppelten Standardabweichung errechnet. Befindet sich der Kurs nahe des oberen Bandes oder gar darüber hinaus, spricht dies aus statistischer Perspektive für eine Übertreibung und könnte entsprechend auf eine Umkehr des Kurses hindeuten und vice versa. Ein Zusammenlaufen bzw. eine Verengung der Bänder kann eine Indikation auf eine bevorstehende größere Bewegung sein.
Indikatoren dienen in der Regel als Hilfsmittel für das Auge des Traders um bspw. Trends nebst korrelierender Trendstärke oder überkaufte bzw. überverkaufte Marktlagen ausfindig zu machen und zu bestimmen. Sie sind ein Instrument aus dem großen Werkzeugkasten der Charttechnik und kommen in bestimmten Situationen, bpsw. beim Timing einer Entry- oder Exit-Strategie, zum Einsatz. Vor diesem Hintergrund macht man sich die statistische Auswertung des historischen Kursgeschehens zunutze. Doch selbst wenn man die Statistik auf seiner Seite weiß, geben die jeweiligen Indikatorsignale keine Garantie für den zukünftigen Kursverlauf bzw. Erfolg.
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