Risiken beim Investment in ICOs

 

Die traditionellen Kapitalmärkte unterliegen allerlei Regulierungen, die vor allem dem Schutz der Anleger dienen. Für ICOs hingegen gelten diese Vorgaben bislang nicht. Das wird, abhängig davon, wen man fragt, entweder als Nachteil oder Vorteil angesehen. Fakt ist aber, dass Investoren sehr genau hinschauen sollten, bevor sie in ein ICO Geld stecken.

 

Es ist auch kein Zufall, dass viele ICOs genau diesen Begriff vermeiden und stattdessen von einem Crowdsale oder bisweilen sogar einer Spende sprechen. Dauerhaft dürften die dafür zuständigen Regulierungsbehörden aus aller Welt diesem Treiben aber vermutlich nicht zusehen. Daher sorgen sich viele Insider bereits davor, dass die jeweiligen Finanz- und Börsenaufsichtsinstitutionen mit harten Mitteln gegen ICOs durchgreifen könnten. Demgegenüber wünschen sich viele Investoren mehr Sicherheit. Denn derzeit bleibt bei jedem ICO nur ein ganz genauer Blick auf das jeweilige Projekt. Grundsätzlich kann aber davon ausgegangenen werden, dass die Erfolgsaussichten der Kryptoprojekte vergleichbar sind mit denen von konventionellen Start-ups. Oftmals sprechen Venture-Kapitalisten und Start-up-Inkubatoren von Erfolgsquoten, die bei zehn Prozent und darunter liegen. Im Umkehrschluss bedeutet es, dass mindestens 90 Prozent der jungen Start-ups langfristig nicht am Markt überleben.

 

Die rechtliche Situation

 

Die US-Behörde SEC zum Beispiel ist der Auffassung, dass einige Kryptoprojekte die Investoren mit ihrem ICO betrogen haben. So warnte die SEC zuletzt, dass es eine Reihe von Bedenken hinsichtlich der Märkte für Kryptowährungen und ICOs gebe. Vor allem weil ein wesentlich geringerer Anlegerschutz als in den traditionellen Wertpapiermärkten vorhanden sei, mit entsprechend größeren Möglichkeiten für Betrug und Manipulation. Konkret meinte die US-Behörde die enormen Wertsteigerungen von Tokens, die Begehrlichkeiten wecken. Wenn eine Gelegenheit zu gut klingt, um wahr zu sein, oder wenn Anleger unter Druck gesetzt werden schnell zu handeln, dann werden sie oft unvorsichtig und sind sich des Risikos nicht bewusst, dass Ihre Investition verloren gehen könnte. Darum warnte die SEC auch Branchenexperten, dass ICOs in vielen Fällen die Bundesvorschriften für die Ausgabe von Wertpapieren einhalten müssten, einschließlich der Registrierung bei der SEC oder einer Ausnahmeregelung. Die SEC schätzt, dass der Großteil der ICOs der letzten Jahre als Security Tokens zu klassifizieren sind. Somit seien diese mit Wertpapieren gleichzusetzen und benötigen nach US-amerikanischen Recht eine Zulassung durch die Regulierungsbehörde, wenn Gelder US-amerikanischer Anleger angenommen werden. Ansonsten drohe eine Strafverfolgung durch die US-Behörden.

 

Die BaFin formulierte ebenfalls ihre Bedenken und warnte vor ICOs. So waren für sie vor allem das hohe Verlustrisiko, die fehlende Regulierung der damit verbunden Schutz, die Komplexität und die unzureichenden Informationen besonders schwerwiegend.

 

Auch China hat dem rasanten Wachstum bei Kryptowährungen einen Riegel vorgeschoben. Die Aufsichtsbehörden des Landes verboten im September 2017 die Finanzierungsrunden der Kryptowährungsbranche.

 

Fazit

 

ICOs stellen eine spannende Entwicklung in der Start-up-Szene und für Investoren dar. Jedoch sollte sich jeder über die Risiken bewusst sein. Wer sich nicht ausreichend mit dem Thema auseinandersetzt, der kann sich sehr schnell die Finger verbrennen. Dies gilt sowohl für Gründer, die aufgrund der rechtlichen Grauzone in der Kryptowelt schnell ins Abseits laufen könnten, als auch für Investoren, die vor lauter Gier die hohen Risiken ausblenden.

 

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