
09 Jan Dax 30 rückt vor – Hoffnung auf Einigung im Handelskonflikt stützt
(Emden-Research.com – 11:50 Uhr): Am Mittwoch-Vormittag meldet sich der deutsche Leitindex mit Notierungen oberhalb von 10.900 Punkten zurück. Als Kurstreiber fungiert weiterhin die Hoffnung auf eine weitgehende Lösung im Handelskonflikt zwischen den USA und China. Die am Montag in Peking begonnen Verhandlungen zwischen Delegationen beider Seiten verliefen nach Aussagen Donald Trumps „sehr gut“. Ein Ergebnis wurde gleichwohl noch nicht verkündet.
Spekulationen auf einen positiven Ausgang beflügeln derweil die internationalen Aktienindizes. Entsprechender Rückenwind kommt von den Aktienmärkten aus Übersee. So konnten die US-Indizes Dow Jones, Nasdaq und S&P abermals durchweg zulegen. Selbiges gilt für den fernen Osten, wo der japanische Nikkei, der chinesische SSE50 sowie der koreanische Kospi stattliche Aufschläge ausweisen können.
Abzuwarten bleibt wieviel kurzfristiges Aufwärtspotential nun noch verbleibt. Frei nach dem Motto ‚Buy the rumor, sell the fact‘ dürfte die bisherige Spekulation besagte Einigung, flankiert von zuletzt relativierenden Aussagen seitens Fed-Chef Powell in punkto restriktiver geldpolitischer Marschroute sowie extrem starker US-Arbeitsmarktdaten, nun schon ein gutes Stück eingepreist sein. In der Folge konnte der S&P 500 Future vom Korrekturtief aus bereits rund 11,5 Prozent an Boden gut machen. Der Dax legte in diesem Kontext über 6,5 Prozent zu. Beide Börsenbarometer steuern zudem nun in signifikante Widerstandszonen an. Zumindest eine Konsolidierung angesichts der fulminanten Gegenbewegung käme also alles andere als überraschend.
Darüber hinaus droht weiterhin ein ungeordneter Brexit. Unabhängig von einer möglichen Fristverlängerung ist die folgenschwere Brexit-Abstimmung im britischen Parlament für den 15. Januar angesetzt. Als weiterer Belastungsfaktor fungiert der ‚Shut Down‘ in den USA. Es bleibt also abzuwarten, ob sich bei DAX & Co. derzeit eine finale Trendwende ausgestaltet, eine noch länger andauernde Bodenbildungsphase das Kursgeschehen prägen wird oder aber, im Falle eines Scheiterns der Zollstreit-Verhandlungen, es sich lediglich um eine Bärenmarktrally gehandelt hat.
Im weiteren Tagesverlauf schauen Anleger, abgesehen von sehnlichst erwarteten Meldungen aus Peking, vor allem auf die Veröffentlichung des FOMC-Sitzungsprotokoll vom 19.12.2018. In diesem Kontext rückt auch eine Rede von FOMC-Mitglied Bostic in den Blickpunkt. Anleger erhoffen sich in diesem Rahmen Hinweise auf Geschwindigkeit, Anzahl und Ausmaß kommender Zinserhöhungen. Zudem stehen die wöchentlichen EIA-Rohöllagerbestandsdaten auf der Agenda. Zur Stunde notiert der DAX bei 10.900 Punkten 0,9 Prozent fester.
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