26 Jul Bitcoin: Mögliche Gründe für die Kursrally
(Emden-Research.com – 13:12 Uhr) – Der Bitcoin-Kurs ist in innerhalb von knapp zwei Wochen über 34 Prozent bis in die Spitze angestiegen. Ether (+10 Prozent) und Ripple (23 Prozent) kletterten im gleichen Zeitraum vergleichsweise weniger stark an. Bitcoin, welche in der Vergangenheit als Leitwährung angesehen wurde, wird dieser Rolle aktuell nicht gerecht. Bitcoin bleibt zwar weiterhin der Taktgeber, dennoch ist bemerkenswert, das Altcoins nicht im gleichen Maße nachziehen. Iota verteuert innerhalb der vergangenen 24 Stunden um 4,25 Prozent auf 1,03 Dollar.
Auffällig ist, dass seit der Bekundung des Interesses institutioneller Anleger an Kryptowährungen und der zugrundeliegenden Blockchain-Technologie die Kurse, allen voran Bitcoin, wieder Fahrt aufnehmen. Die Nachwirkungen könnten bis heute spürbar sein, was der Erwartungshaltung entspricht, dass sich mögliche ETF’s vorerst auf Bitcoin konzentrieren könnten.
Aktuell dient Gold nicht als ‘safe haven’
Das Edelmetall Gold konnte als klassische Absicherung in unsicheren Marktphasen zuletzt nicht mehr profitieren. Vor diesem Hintergrund scheint Bitcoin jetzt zunehmend auch eine Hedge- und Diversifikations-Rolle für Anleger einzunehmen. China respektive Japan zittern bis heute vor einer Eskalation im Handelskrieg mit den USA. Steigende Nippon-Staatsanleihen sprechen ebenfalls für die Suche nach Sicherheit. Über 60 Prozent des täglichen Handelsvolumens werden laut Daten nach CryptoCompare derzeit im japanischen Yen abgewickelt.
Charttechnischer Aspekt
Ein weiterer Grund könnte zudem im Chart ausgemacht werden. An der psychologisch bedeutenden Schwelle von 6.000 Dollar hat sich ein charttechnischer Boden entwickeln können. Die aktuelle Erholungsbewegung dürfte nicht zuletzt durch die bereits oben angeführten Gründe forciert werden. Zudem sollte dies auch Trader auf den Plan gerufen haben, welche von dem derzeit stark zu beobachtenden Momentum gen Norden angezogen werden.
Bitcoin-Future
Unterstrichen wird der Optimismus vom Open Interest (OI) der CME-Bitcoin-Futures, welches im zweiten versus zum ersten Quartal 2018 um 58 Prozent gestiegen ist. Gerne wird das Open Interest als Kontraindikator interpretiert. Doch ob diese Aussagekraft auch vor diesem Hintergrund Relevanz erfährt bleibt fraglich, da die federführende Kryptowährung nicht den klassischen Verhaltensmustern folgt. Auch wenn das Momentum ganz klar auf der Oberseite liegt, sind Konsolidierungsbewegungen nicht ausgeschlossen.
Die digitale Wetterfahne hat derzeit ihre Windrichtung deutlich geändert. Diese dürfte in Zukunft jedoch weiterhin anfällig bleiben.
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Analyse geschrieben von Timo Emden, Marktanalyst von Emden-Research.com
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