12 Mai Bitcoin, Iota, Ripple und Co.: Mt. Gox Treuhänder verantwortlich für 1000-Dollar-Kurseinbruch?
(Emden-Reseach.com – 10:04 Uhr) – Ist der Insolvenzverwalter der Crypto-Börse Mt. Gox für den jüngsten Kursrutsch bei Bitcoin und Co. verantwortlich? Der Treuhänder selbst wurde beauftragt, rund 200.000 Bitcoins nach der Insolvenz der bereits nicht mehr existierenden Cyber-Börse zu verkaufen. Der Verdacht ist nun, dass weitere 8.000 Coins an der Zahl in den vergangenen Tagen verkauft wurden.
Im Vergleich zu anderen traditionellen Assets wie Gold ist das tägliche Handelsvolumen der Cyber-Valuta äußerst gering und dabei sehr volatil. Ein Verkauf von Werten im Umfang von unter einer Milliarde Dollar klingt auf dem ersten Anschein unbedeutend. Doch sollten schlagartig große Mengen an Coins auf den Markt geworfen werden, welche an öffentlichen Cyber-Börsen verkauft werden, scheint ein Domino-Effekt nicht ausgeschlossen.
Die Kritik an dem Verkauf der Insolvenzmasse durch den zuständigen Treuhänder wächst gewaltig. Er selbst habe bereits zugegeben, dass der Verkauf von Zehntausenden Coins den Markt bewegen könne, heißt es.
Auf vier unterschiedlichen Wallets des Insolvenzverwalters lassen sich jeweils Transaktionen im Wert von 2.000 BTC erkennen. Ein Verkauf scheint wahrscheinlich, kann aber zu 100 Prozent nicht bestätigt werden.
Im Zuge einer Verkaufswelle bei Bitcoin, lassen sich wie in jüngster Vergangenheit beobachtet, weitere starke Abverkäufe bei alternativen Coins beobachten. Die Welle dürfte somit automatisch auf jegliche Coins übergeschwappt sein.
Für weitere Negativschlagzeilen bei Bitcoin und Co. sorgte gestern die südkoreanische Cyber-Börse Upbit, welche sich nun dem Vorwurf der Bilanzfälschung stellen muss. Die örtliche Staatsanwaltschaft hat am Donnerstag und Freitag die Büroräume untersucht und entsprechende Materialien sichergestellt.
„Wir haben Festplatten und Buchaltungsbücher gesichert. Die Analyse wird voraussichtlich Tage dauern“, so die Staatsanwaltschaft. Dies berichtete offiziell die Nachrichtenagentur Bloomberg. Die Behörden durchsuchten am Donnerstag und Freitag die Büros der Börse, so ein Beamter der Southern District Staatsanwalt. Weitere Details wurden nicht preisgegeben. Auf der Unternehmens-Webseite Upbits ist ebenfalls in einer Notiz die Rede davon, dass die Börse derzeit von der Staatsanwaltschaft untersucht werde, Transaktionen und Abhebungen weiterhin aber funktionieren sollen.
Der Kurs der wichtigsten und bedeutendsten Cyber-Devise liegt derzeit bei 8.311,90 Dollar und verliert rund 5,28 Prozent im Vergleich zum Vortag.
Analyse geschrieben von Timo Emden, Marktanalyst von Emden-Research.com
